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Marder loswerden: Der beste Marderschutz fürs Auto
30. September 2025Wie erkennt man, dass ein Marder zugeschlagen hat? Welche Mittel vertreiben die Tiere wirklich – und was ist der beste Marderschutz?
Foto von Tom Samuel auf Pexels
Inhaltsverzeichnis
Ein Marder im Motorraum ist mehr als nur ein Ärgernis – er kann richtig ins Geld gehen. Von angeknabberten Kabeln über beschädigte Schläuche bis hin zu komplett ausgefallenen Zündsystemen entstehen jedes Jahr zehntausende Marderschäden am Auto. Die Folgen reichen von unerwarteten Reparaturkosten bis hin zum plötzlichen Liegenbleiben mitten im Verkehr.
Doch wie erkennt man überhaupt, dass ein Marder zugeschlagen hat? Welche Spuren verraten den Schaden, welche Mittel vertreiben die Tiere wirklich – und was ist der beste Marderschutz fürs Auto?
Warum gehen Marder ins Auto?
Marder sind nachtaktive Raubtiere, die geschützte und warme Plätze lieben und genau das finden sie im Motorraum. Nach einer nächtlichen Streiftour kriechen sie oft durch den Radkasten oder von unten über den Unterboden in den Motorbereich. Dort fühlen sie sich wohl, weil es warm, trocken und sicher ist.
Besonders während der Paarungszeit werden die Tiere aktiv: Wenn sie die Duftmarken eines Rivalen wittern, fühlen sie sich provoziert und reagieren aggressiv. Das Ergebnis sind Bisse in Kabel, Schläuche oder Dämmmaterial – nicht aus Hunger, sondern aus Revierverhalten.
Typische Marder-Spuren im Auto
Das Heimtückische an Mardern ist, dass sie oft nachts zuschlagen, wenn niemand etwas bemerkt. Viele Autofahrer entdecken die Schäden erst, wenn das Auto nicht mehr richtig läuft oder bereits eine Warnleuchte aufleuchtet. Doch es gibt deutliche Hinweise, die schon früher auf einen Besuch hindeuten können.
Im Motorraum:
- Kleine Pfotenabdrücke oder lose Tierhaare zwischen Kabeln, Schläuchen und auf der Motorhaube.
- Angebissene Kabel oder Schläuche, die manchmal nur oberflächlich beschädigt, in vielen Fällen aber komplett durchtrennt sind.
- Bissspuren an Dämmmatten, Schaumstoff oder Isolierungen, die aussehen wie kleine Kerben oder Löcher.
- Ungewöhnliche Gerüche, die entstehen, wenn Marder länger verweilen oder Duftmarken hinterlassen.
Am Auto außen:
- Schmutzspuren oder Kratzer an Radkästen, Stoßstangen oder unter der Motorhaube, wo die Tiere hineingeklettert sind.
- Pfotenabdrücke auf der Motorhaube oder am Dach, wenn der Marder über das Auto gelaufen ist.
- Mitunter auch kleine Fellbüschel an Karosserieteilen oder unter dem Fahrzeug.
Wer solche Marderspuren am Auto frühzeitig bemerkt, kann reagieren, bevor es zu einem größeren Schaden kommt. Eine gründliche Kontrolle des Motorraums, sobald erste Anzeichen entdeckt werden, spart oft hohe Reparaturkosten.
Marderbiss im Motorraum – wie gefährlich ist das?
Ein Marderbiss im Motorraum klingt zunächst harmlos, kann aber gravierende Folgen haben. Schon ein einziges durchgebissenes Kabel genügt, damit das Auto nicht mehr startet oder wichtige Systeme ausfallen. Anders als kleine Kratzer an der Karosserie sind Schäden im Motorraum oft teuer und sicherheitsrelevant.
Besonders häufig betroffen sind folgende Bereiche:
- Zündkabel: Wenn Marder die Zündkabel beschädigen, springt der Motor im schlimmsten Fall gar nicht mehr an. Selbst kleine Beschädigungen können Fehlzündungen oder unruhigen Motorlauf verursachen.
- Kühlschläuche: Werden Schläuche für Kühlflüssigkeit durchgebissen, tritt Flüssigkeit aus. Das führt schnell zu einer Überhitzung des Motors und im schlimmsten Fall zu schweren Motorschäden.
- Isolierungen und Dämmmaterial: Auch Isolierungen von Kabeln oder Dämmmatten sind häufig betroffen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch das Risiko von Kurzschlüssen und sogar Bränden erhöhen.
Bei Marderschäden bleibt es oft nicht bei einem einzelnen Biss. Marder sind Revierkämpfer und greifen gezielt Fahrzeuge an, in denen bereits die Duftmarke eines Rivalen vorhanden ist. Das kann dazu führen, dass ein Auto wiederholt beschädigt wird, mit immer neuen Reparaturkosten.
Wie gehe ich bei einem Marderschaden vor?
Wird ein Schaden durch einen Marder entdeckt, ist schnelles und richtiges Handeln wichtig. So lassen sich Folgeschäden und hohe Kosten vermeiden:
- Auto stehen lassen: Bei sichtbaren Bissspuren oder austretender Flüssigkeit nicht starten – Kurzschluss- oder Motorschäden sind möglich.
- Schaden prüfen und dokumentieren: Motorraum öffnen und Fotos machen, besonders von Kabeln, Schläuchen und Dämmmaterial.
- Versicherung informieren: Bei der Versicherung den Schaden melden. Fotos und eine kurze Beschreibung erleichtern die Regulierung.
- Werkstatt aufsuchen: Fachleute prüfen auch verdeckte Schäden und reinigen den Motorraum gründlich, um Duftmarken zu entfernen. Wenn das Auto nicht mehr anspringt oder Flüssigkeit austritt, sollte es sicherheitshalber abgeschleppt werden.
Wie teuer ist ein Marderschaden am Auto?
Die Kosten nach einem Marderbiss im Motorraum können stark variieren – abhängig davon, welche Teile betroffen sind und wie früh der Schaden entdeckt wird.
- Kleinere Reparaturen: Ein angebissenes Kabel oder eine defekte Isolierung lässt sich oft schon für 100–300 Euro austauschen.
- Mittlere Schäden: Werden mehrere Kabel, Schläuche oder Dämmmatten in Mitleidenschaft gezogen, können die Werkstattkosten schnell bei 500–1.000 Euro liegen.
- Schwere Folgeschäden: Besonders teuer wird es, wenn durch einen Marderbiss Flüssigkeit austritt, der Motor überhitzt oder es zu Kurzschlüssen kommt. Dann sind Schäden von mehreren tausend Euro keine Seltenheit.
Viele Teilkaskoversicherungen übernehmen zwar den Marderschaden am Auto, nicht jedoch die teuren Folgeschäden, die daraus entstehen können. Hier lohnt sich ein genauer Blick in die Police. Ein frühzeitiger Marderschutz ist daher oft deutlich günstiger als eine aufwendige Reparatur nach einem Biss.

Hausmittel gegen Marder – welche Gerüche mögen Marder nicht?
Viele Autofahrer:innen greifen zunächst zu einfachen Mitteln, um einen Marder loszuwerden. Der Grundgedanke: Marder haben einen sehr feinen Geruchssinn und reagieren empfindlich auf starke, ungewohnte Düfte. Diese können die Tiere abschrecken und vom Motorraum fernhalten.
Essig oder Essigreiniger
Ein klassisches Hausmittel: Essigwasser auf einen Lappen geben und diesen im Motorraum platzieren. Wichtig ist, den Lappen nicht direkt auf Kabel oder Schläuche zu legen, da Essig Materialien angreifen kann.
Hunde- oder Katzenhaare
Der Geruch eines tierischen Rivalen wirkt auf Marder oft abschreckend. Am besten die Haare in kleinen Beuteln oder Netzen sammeln und im Motorraum oder unter dem Auto befestigen.
Mottenkugeln oder WC-Steine
Ihr intensiver Geruch schreckt viele Tiere ab. Sie sollten jedoch stets in einem Stoffbeutel an einem geschützten Platz aufgehängt werden – lose im Auto können sie verrutschen und stören.
Knoblauch oder Chili
Auch diese scharfen Gerüche mögen Marder nicht. In einem atmungsaktiven Beutel in der Nähe der Reifen oder im Motorraum angebracht, können sie das Einsteigen der Tiere verhindern.
Hausmittel sind meist jedoch nur eine kurzfristige Lösung, da Marder sich schnell an Gerüche gewöhnen. Außerdem müssen die Duftstoffe regelmäßig erneuert werden, um ihre Wirkung zu behalten.
Der beste Auto-Marderschutz: Technische Lösungen
Wer wirklich Ruhe haben möchte, setzt auf professionelle Schutzsysteme. Hier einige bewährte Methoden:
1. Ultraschallgeräte
- Senden hochfrequente Töne aus, die für Menschen unhörbar, für Marder aber störend sind.
- Einfach im Motorraum installiert.
- Effektiv, wenn regelmäßig überprüft und gewartet.
2. Hochspannungsgeräte
- Ähnlich wie ein Weidezaun – bei Berührung bekommen Marder einen ungefährlichen, aber abschreckenden Stromschlag.
- Sehr wirksam, aber etwas teurer in der Anschaffung.
3. Motorraum-Abschottungen
- Spezielle Ummantelungen für Kabel und Schläuche.
- Verhindern direkten Zugriff des Marders auf empfindliche Teile.
4. Kombination aus Maßnahmen
- Am zuverlässigsten ist eine Kombination, z. B. Ultraschall + Hochspannung. So werden die Tiere gleich mehrfach abgeschreckt.
Diese technischen Lösungen sind im Autozubehörhandel, über Fachwerkstätten oder bei Online-Shops erhältlich. Für den Einbau empfiehlt sich eine Werkstatt, damit die Geräte fachgerecht installiert werden und zuverlässig funktionieren.
Auto schützen: Praktische Tipps für den Alltag
Zusätzlich zu Hausmitteln und Technik gibt es einfache Maßnahmen, die helfen können, Marder fernzuhalten:
- Motorraum reinigen lassen: Entfernt Duftmarken von Rivalen, die Marder oft erst anlocken.
- Regelmäßig Parkplatz wechseln: Wenn möglich, nicht immer an derselben Stelle parken.
- Garage nutzen: Geschlossene Räume erschweren den Zugang.
- Im Licht parken: Marder meiden oft helle, offene Plätze. Wer keine Garage hat, kann das Auto unter einer Straßenlaterne oder in gut beleuchteten Bereichen abstellen.
- Kabelschutzrohre montieren: Besonders für gefährdete Kabel.
Fazit: Mit diesen Mitteln das Auto vor Mardern schützen
Hausmittel können kurzfristig helfen, doch für langfristigen Schutz sind technische Lösungen der beste Marderschutz fürs Auto. Eine Kombination aus Ultraschall, Hochspannungsabwehr und Kabelschutz bietet die höchste Sicherheit. Wer außerdem den Motorraum regelmäßig reinigen lässt und Duftmarken entfernt, reduziert das Risiko zusätzlich.
Denn eines ist klar: Marderschäden sind nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Mit ein paar gezielten Maßnahmen lässt sich viel Stress und Geld sparen – und das Auto bleibt zuverlässig, sicher und jederzeit einsatzbereit.
