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Wie prüfe ich das Licht am Auto? Tipps zur Beleuchtung
01. Oktober 2025Wie prüfe ich das Licht am Auto? Alles über Lichtanlage, Funktionen, Sicherheit & Tipps zum Selbsttest
Foto von Erik Mclean auf Unplash
Inhaltsverzeichnis
Die Beleuchtung am Auto ist ein zentrales Sicherheitselement im Straßenverkehr. Sie sorgt nicht nur dafür, dass die Fahrbahn gut sichtbar ist, sondern auch dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer ein Fahrzeug rechtzeitig erkennen können. Ob Scheinwerfer, Rücklichter oder Blinker – jede Leuchte erfüllt eine wichtige Funktion und trägt entscheidend zur Sicherheit bei.
Doch wie lässt sich sicherstellen, dass die gesamte Lichtanlage zuverlässig funktioniert? Welche Schritte sind notwendig, um alle Leuchten richtig zu prüfen? Und woran erkennt man frühzeitig, dass ein Problem vorliegt, bevor es zu einer Gefahr oder gar einem Bußgeld kommt?
Welche Lichter gibt es am Auto?
Die Lichtanlage am Auto ist vielfältiger, als man auf den ersten Blick denkt. Jede einzelne Leuchte hat eine klar definierte Aufgabe, die für Sicherheit und Kommunikation im Straßenverkehr entscheidend ist. Ein Überblick:
- Abblendlicht: Standardlicht für Fahrten bei Dunkelheit und schlechter Sicht.
- Fernlicht: Für unbeleuchtete Straßen außerhalb von Ortschaften – blendet stark und darf nur verwendet werden, wenn niemand entgegenkommt.
- Standlicht: Sichert das Fahrzeug, wenn es im Dunkeln abgestellt wird.
- Tagfahrlicht: Viele moderne Fahrzeuge schalten dieses automatisch ein, um tagsüber die Sichtbarkeit zu erhöhen.
- Nebelscheinwerfer/Nebelschlussleuchte: Kommt nur bei starker Sichtbehinderung durch Nebel, Regen oder Schnee zum Einsatz.
- Blinker: Unverzichtbar, um Richtungswechsel klar anzukündigen.
- Bremslichter: Zeigen an, wenn das Fahrzeug verzögert.
- Rückfahrlicht: Signalisiert anderen, dass das Auto rückwärts fährt.
- Kennzeichenbeleuchtung: Pflicht, damit das Kennzeichen auch bei Nacht lesbar bleibt.
Beleuchtung am Auto prüfen: Schritt für Schritt
Ein regelmäßiger Licht-Check dauert nur wenige Minuten und lässt sich problemlos selbst durchführen. Wer dabei systematisch vorgeht, stellt sicher, dass kein wichtiges Element der Auto-Lichtanlage übersehen wird.

1. Abblendlicht und Fernlicht testen
Am einfachsten prüfen Sie das Fahrlicht, wenn das Auto vor einer Wand oder in einer dunkleren Umgebung steht.
- Abblendlicht: Schalten Sie das Abblendlicht ein und beobachten Sie die Lichtkegel auf der Wand oder dem Boden. Beide sollten gleichmäßig leuchten und nicht zu hoch oder zu tief eingestellt sein.
- Fernlicht: Aktivieren Sie anschließend das Fernlicht. Auch hier sollte die Ausleuchtung symmetrisch sein. Wenn eine Seite deutlich schwächer wirkt oder ausfällt, ist wahrscheinlich die Lampe defekt oder ein elektrisches Problem vorhanden.
2. Blinker und Warnblinkanlage
Blinker lassen sich problemlos allein prüfen. Aktivieren Sie sie nacheinander und gehen Sie ums Auto herum, um vorn, hinten und an den Seiten die Funktion zu kontrollieren.
- Mit der Warnblinkanlage lassen sich alle Fahrtrichtungsanzeiger gleichzeitig checken.
- Achten Sie auf gleichmäßiges Blinken. Ein deutlich schnelleres Taktgefühl ist oft ein Hinweis auf eine defekte Glühlampe.
3. Rücklichter, Bremslichter und Rückfahrlicht
Diese Leuchten sind etwas schwieriger allein zu prüfen, aber mit ein paar Tricks geht es:
- Bremslichter: Treten Sie das Bremspedal und nutzen Sie z. B. eine spiegelnde Oberfläche (Wand, Garagentor) oder die Reflektion im Rückfenster eines geparkten Autos, um zu sehen, ob alle Bremslichter aufleuchten.
- Rücklichter: Schalten Sie Stand- oder Abblendlicht ein und gehen Sie ans Heck. Beide Lichter sollten gleichmäßig rot leuchten.
- Rückfahrlicht: Legen Sie den Rückwärtsgang ein (bei laufendem Motor oder Zündung „an“) und prüfen Sie, ob das weiße Licht sichtbar ist. Auch hier helfen Wände oder spiegelnde Flächen, wenn Sie allein testen.
4. Nebelleuchten und Tagfahrlicht
- Nebelscheinwerfer: Schalten Sie sie ein und prüfen Sie die Ausleuchtung auf der Straße direkt vor dem Fahrzeug. Sie sollten ein breites, nahes Lichtfeld erzeugen.
- Nebelschlussleuchte: Kontrollieren Sie das sehr helle rote Licht am Heck. Am einfachsten sichtbar vor einer Wand oder in der Reflektion eines parkenden Autos.
- Tagfahrlicht: Starten Sie den Motor und kontrollieren Sie die Frontbeleuchtung. Alle Leuchten sollten gleichmäßig hell leuchten. Ein Blick in spiegelnde Flächen helfen bei der Eigenkontrolle.
5. Kennzeichenbeleuchtung
Die Kennzeichenbeleuchtung lässt sich ebenfalls leicht selbst überprüfen:
- Schalten Sie das Stand- oder Abblendlicht ein.
- Kontrollieren Sie, ob beide Leuchten am Kennzeichen hell und gleichmäßig scheinen.
- Flackert das Licht oder wirkt es schwach, deutet das auf eine verschlissene Glühbirne hin.
Auto-Lichtanlage: Typische Probleme und ihre Ursachen
Auch bei regelmäßiger Prüfung können Defekte auftreten. Häufige Probleme sind:
- Eine Lampe leuchtet nicht: Meist ist die Glühbirne durchgebrannt.
- Schwaches Licht: Ursache kann eine verschmutzte Streuscheibe oder ein Wackelkontakt sein.
- Unterschiedliche Leuchtstärke: Kann auf einen Defekt im Reflektor oder eine falsche Einstellung hinweisen.
- Feuchtigkeit im Scheinwerfer: Oft durch undichte Dichtungen verursacht.
- Dauerhaftes Warnsignal im Cockpit: Moderne Fahrzeuge melden Defekte der Lichtanlage direkt über Kontrollleuchten.
Autolicht wechseln – so geht’s
Je nach Fahrzeugtyp ist das Autolicht wechseln einfacher oder komplizierter. Bei vielen Autos lassen sich Glühlampen im Scheinwerfer mit wenigen Handgriffen austauschen:
- Motorhaube öffnen.
- Abdeckung am Scheinwerfer entfernen.
- Alte Lampe herausnehmen (meist Dreh- oder Steckmechanismus).
- Neue Lampe einsetzen – auf den richtigen Typ achten!
- Abdeckung wieder schließen.
Bei modernen Fahrzeugen mit LED- oder Xenon-Scheinwerfern ist der Austausch oft schwieriger oder gar nicht selbst möglich. Hier sollte unbedingt eine Fachwerkstatt aufgesucht werden.
Wo kann man einen professionellen Lichttest machen?
Jedes Jahr im Herbst bieten viele Werkstätten und Prüforganisationen in Deutschland kostenlose Lichttests an. Dabei wird die komplette Beleuchtung am Auto geprüft – von den Scheinwerfern bis zur Kennzeichenbeleuchtung. Ein solcher Lichttest ist empfehlenswert, bevor die dunkle Jahreszeit beginnt.
Zusätzlich können Werkstätten die Scheinwerfer exakt einstellen, damit sie die Straße optimal ausleuchten, ohne andere zu blenden.
Warum regelmäßige Prüfungen so wichtig sind
Eine funktionierende Lichtanlage ist Pflicht – nicht nur gesetzlich, sondern auch aus Sicherheitsgründen:
- Sichtbarkeit: Nur mit intakter Beleuchtung werden Sie bei Dunkelheit, Regen oder Nebel frühzeitig erkannt.
- Reaktionszeit: Defekte Bremslichter oder Blinker verzögern die Reaktion anderer Verkehrsteilnehmer.
- Wert des Fahrzeugs erhalten: Eine gepflegte und funktionierende Lichtanlage gehört zur regelmäßigen Wartung.
Zudem kann bei einer Polizeikontrolle ein defektes Licht zu einer Verwarnung oder einem Bußgeld führen. Bei sicherheitsrelevanten Mängeln kann im schlimmsten Fall sogar die Weiterfahrt untersagt werden. Ein kurzer Check spart also nicht nur Ärger, sondern auch bares Geld.

FAQ: Autolicht prüfen - häufige Fragen
Wie oft sollte man das Licht am Auto prüfen?
Mindestens einmal im Monat und zusätzlich vor längeren Fahrten. Vor allem in der dunklen Jahreszeit empfiehlt es sich, die komplette Lichtanlage regelmäßig zu kontrollieren.
Darf man mit defektem Licht weiterfahren?
Nein – zumindest nicht länger als nötig. Ein defektes Abblendlicht oder Bremslicht stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und ist bußgeldpflichtig. Am besten sofort eine Werkstatt aufsuchen oder, falls möglich, die Birne selbst wechseln.
Was tun, wenn nur eine Seite der Scheinwerfer funktioniert?
Das deutet meist auf eine durchgebrannte Glühlampe hin. Ein Austausch ist in der Regel schnell erledigt. Wichtig: Nach dem Wechsel sollte überprüft werden, ob die Scheinwerfer korrekt eingestellt sind, um Blendung zu vermeiden.
Woran erkenne ich, dass die Scheinwerfer falsch eingestellt sind?
Wenn der Lichtkegel ungewöhnlich hoch oder tief wirkt oder andere Verkehrsteilnehmer durch Ihr Licht blenden, sind die Scheinwerfer vermutlich falsch eingestellt. Auch ungleichmäßige Ausleuchtung ist ein Hinweis. Eine Werkstatt kann das Licht professionell justieren.
Gibt es Unterschiede zwischen Tagfahrlicht und Abblendlicht?
Ja. Das Tagfahrlicht erhöht tagsüber die Sichtbarkeit, ist aber schwächer und reicht nicht für Nachtfahrten oder schlechte Sicht. Bei Dunkelheit oder Regen muss immer das Abblendlicht eingeschaltet werden.
Kann ich die Kennzeichenbeleuchtung selbst wechseln?
Ja, in den meisten Fällen ist das problemlos möglich. Kleine Glühlampen lassen sich mit wenigen Handgriffen austauschen. Wichtig ist, die richtige Lampenart zu verwenden, da eine defekte Kennzeichenbeleuchtung bei einer Polizeikontrolle beanstandet wird.
Was bringt ein kostenloser Lichttest in der Werkstatt?
Werkstätten und Prüforganisationen bieten vor allem im Herbst kostenlose Lichttests an. Dabei wird nicht nur geprüft, ob alle Lampen funktionieren, sondern auch, ob die Scheinwerfer korrekt eingestellt sind. Das ist besonders wichtig, um andere nicht zu blenden und gleichzeitig selbst optimal zu sehen.
Fazit: Licht am Auto regelmäßig prüfen
Das Licht am Auto zu prüfen, dauert nur wenige Minuten – kann aber entscheidend sein, um Unfälle zu vermeiden. Von Abblendlicht bis Kennzeichenbeleuchtung: Jedes Bauteil hat seine Bedeutung für Sicherheit und Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
Kleinere Defekte wie eine durchgebrannte Glühbirne lassen sich oft selbst beheben. Bei komplexeren Problemen, LED- oder Xenon-Technik sowie dauerhaft auftretenden Fehlermeldungen ist die Werkstatt der richtige Ansprechpartner.
